Barbarazweige sind Zweige von Obst- oder Ziergehölzen, die traditionell am Barbaratag (4. Dezember) geschnitten und in eine warme Vase gestellt werden, damit sie bis Weihnachten blühen. Die beliebtesten Arten sind Kirschzweige, aber auch Apfel, Pflaume, Birne, Zierquitte, Forsythien und andere Gehölze werden verwendet. Der Kern der Praxis ist, den Zweig so zu wählen, dass er robuste Blütenknospen hat, die bereits kurz vor dem Aufbrechen stehen. Welcher Baum sich am besten eignet
- Klassisch: Kirschzweige, oft Süßkirsche, weil sie zuverlässig Blütenknospen entwickeln.
- Beliebt auch: Apfel- und Pflaumenzweige, Zierquitten, Forsythien, Ginster, Kornelkirsche, Mandelbäumchen, Schlehe und andere Obst- bzw. Ziergehölze. Diese Vielfalt hängt von regionaler Tradition und Verfügbarkeit ab.
- Wichtige Kriterien bei der Auswahl: die Knospen sollten rundlich und gut sichtbar größer sowie besser erreichbar sein, damit sie im Warmen eher zu Blüten treiben. Dünne, schwache Knospen liefern oft nur Blätter.
Pflege und Vorgehen
- Schnittzeitpunkt: Barbaratag am 4. Dezember. Die Zweige sollten frisch geschnitten und sofort in warmes Wasser gestellt werden, damit sie schneller Treiben beginnen.
- Aufstellung: Die Vase wird an einen warmen Ort ohne Zugluft gestellt; Temperaturen rund um Raumtemperatur unterstützen das Treiben der Knospen.
- Dauer bis zur Blüte: Je nach Sorte und Umweltbedingungen kann die Blüte näher am Heiligen Abend erscheinen; Geduld ist oft nötig.
Historischer Kontext
- Barbarazweige sind Teil eines alten Brauchs, der in verschiedenen Regionen mit Kirsch-, Apfel- oder anderen Obstzweigen verbunden ist. Der Brauch verbindet Adventszeit mit der Erwartung der Weihnacht. In einigen Beschreibungen wird auch von einem Barbarabaum gesprochen, bei dem Äste zu Weihnachtsschmuck getragen wurden.
Praktische Tipps
- Auswahl der Sorte: Wählen Sie Zweige mit klar erkennbaren, gut entwickelten Knospen; dicke Knospen liefern eher Blüten als dünne Triebe.
- Alternative Zweige: Wenn Kirschzweige schwer zu bekommen sind, funktionieren auch Apfel-, Birnen- oder Forsythienzweige gut, solange die Knospen bereit sind zu treiben.
Wenn gewünscht, kann eine kurze Liste konkreter Baumarten zusammengestellt werden, die in Ihrer Region typischerweise als Barbarazweige genutzt werden, inklusive Hinweise zu ihrer Blütenleistung und Pflege.
