EHEC ist die Abkürzung für Enterohämorrhagische Escherichia coli. Es handelt sich um bestimmte Stämme des Darmbakteriums E. coli, die beim Menschen Durchfall verursachen und in schweren Fällen ein hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) auslösen können. Die Erreger produzieren Shigatoxine (Verotoxine), weshalb sie auch als STEC/VTEC bezeichnet werden. EHEC-Bakterien kommen naturgemäß im Darm von Wiederkäuern wie Rindern vor und gelangen bei ausreichender Kontamination von Lebensmitteln oder Wasser zum Menschen. Die Infektion erfolgt überwiegend über verunreinigte Nahrung oder Kontakt mit kontaminiertem Tiermaterial, weniger oft über direkten Mensch-zu-Mensch- Kontakt. Wichtige Präventionsmaßnahmen sind gute Küchenhygiene, ausreichendes Durchgaren von Fleisch, gründliches Waschen von Obst und Gemüse sowie sorgfältige Handhygiene nach dem Umgang mit Tieren oderTierfutter.Bei Verdacht auf eine EHEC-Infektion sollten ärztliche Abklärung erfolgen, insbesondere bei blutigem Durchfall oder Anzeichen von HUS (z. B. plötzliche schwere Nierenschmerzen, verminderte Urinmenge, Blaufärbung). Die Behandlung erfolgt meist unterstützend, Antibiotika werden in vielen Fällen nicht empfohlen, da sie möglicherweise das Risiko eines HUS erhöhen können. Lokale Gesundheitsbehörden oder das Robert Koch-Institut informieren regelmäßig über aktuelle Ausbrüche und Schutzmaßnahmen.
