Kurzfassung: Viele Menschen berichten von schlechterem Schlaf bei Vollmond, doch die wissenschaftliche Beweislage ist uneinheitlich. Mögliche Erklärungen umfassen helleres Mondlicht, das Melatonin hemmt, sowie psychologische Effekte und Erwartungen. Praktische Tipps helfen unabhängig von der Mondphase.
Was hinter der Beobachtung stecken könnte
- Helligkeit des Mondlichts: Led- oder Fensterlicht, das ins Schlafzimmer fällt, kann die Melatoninproduktion senken und so Einschlafzeit und Schlafqualität beeinflussen. Das trifft besonders zu, wenn Vorhänge oder Jalousien unzureichend abdunkeln.
- Melatonin-Spiegel: Einige Studien berichten während Vollmondnächten niedrigere Melatoninwerte, was zu leichterem Schlaf führen kann. Die Ergebnisse sind jedoch nicht konsistent across Studien.
- Psychologische Einflüsse: Erwartungshaltungen (“Es ist Vollmond, deswegen schlafe ich schlecht”) können zu self-fulfilling prophecies führen.
- Allgemeine Faktoren: Stress, Bildschirmzeit, Raumtemperatur und Schlafgewohnheiten spielen eine zentrale Rolle; der Mond scheint oft eine marginale oder kein kausaler Faktor zu sein.
Praktische Tipps für besseren Schlaf unabhängig vom Mond
- Verdunkelung: Nutzen Sie dunkle Vorhänge oder Schlafmasken, um Mondlicht zu blockieren.
- Schlafumgebung optimieren: Konstante Raumtemperatur (ca. 16–19 °C), ruhige Umgebung, bequeme Matratze, und minimale Störungen helfen beim Einschlafen.
- Schlafroutine: Feste Schlafenszeiten, entspannende Rituale vor dem Schlafengehen, und regelmäßige Bewegung tagsüber unterstützen den Schlafrhythmus.
- Bildschirmnutzung reduzieren: Vermeiden Sie helles Licht und Blaulicht 1–2 Stunden vor dem Schlafengehen.
Was bedeutet das konkret für dich?
- Wenn du feststellst, dass Vollmondnächte deinen Schlaf beeinflussen, prüfe zuerst deine Schlafumgebung (Verdunkelung, Temperatur, Geräusche) und deine Abendgewohnheiten. Oft lösen Anpassungen hier mehr aus als der Mond selbst.
- Solltest du regelmäßig stark gestört schlafen, unabhängig vom Mond, kann eine ausführliche Schlafanamnese sinnvoll sein, ggf. mit ärztlicher Abklärung (Schlafhintergrund, Schlafapnoe, Restless-Legs-Syndrom etc.).
Wenn du magst, kann ich dir helfen, eine kurze personalisierte Schlafroutine zu erstellen oder konkrete Schritte für eine Verdunkelungskonfiguration in deinem Schlafzimmer vorzubereiten.
