Palmöl gilt vor allem wegen seiner Umweltfolgen und wegen gesundheitlicher Risiken als problematisch.
Umweltprobleme
- Für Palmölplantagen werden in Ländern wie Indonesien und Malaysia große Flächen Regenwald gerodet, wodurch Lebensräume seltener Tier- und Pflanzenarten verloren gehen und Artensterben gefördert wird.
- Die Rodung (oft durch Brand) setzt große Mengen CO₂ frei, verschärft den Klimawandel und führt zu Bodenerosion, Wasserverschmutzung und Konflikten um Landrechte mit der lokalen Bevölkerung.
Gesundheitsrisiken
- Palmöl enthält viele gesättigte Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel erhöhen und bei übermäßigem Verzehr das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall steigern können.
- Bei der Raffination unter hohen Temperaturen entstehen Fettschadstoffe wie Glycidyl‑ und 3‑MCPD‑Ester, die als (möglicherweise) erbgutschädigend und krebserregend eingestuft werden, weshalb insbesondere für Kinder ein erhöhtes Risiko gesehen wird.
Soziale Folgen
- Der Ausbau von Palmölplantagen geht oft mit Landraub, schlechten Arbeitsbedingungen und Verletzungen von Menschenrechten gegenüber Kleinbauern und indigenen Gemeinschaften einher.
Gibt es „besseres“ Palmöl?
- Zertifizierungen für „nachhaltiges“ Palmöl sollen Abholzung und Missstände begrenzen, werden aber von Umweltorganisationen als nicht ausreichend streng kritisiert.
- Umwelt- und Verbraucherstellen empfehlen daher, stark palmölhaltige Fertigprodukte zu reduzieren und häufiger auf Produkte mit regionalen Ölen wie Raps- oder Sonnenblumenöl zurückzugreifen.
