Schnee erscheint weiß, weil die vielen winzigen Eiskristalle das Licht reflektieren und streuen, sodass alle Farben des Sonnenlichts gleichmäßig in alle Richtungen zurückgeworfen werden.

Streuung und Reflexion von Licht

• Jede Schneeflocke besteht aus zahlreichen, winzigen Eiskristallen, die für sich genommen durchsichtig wären.

• Die Oberflächen dieser Kristalle sind jedoch wie kleine Spiegel angeordnet und reflektieren das einfallende Licht in alle Richtungen.

• Das Sonnenlicht enthält alle Farben des sichtbaren Spektrums, die durch diese Reflexion und Streuung zusammen als weiß wahrgenommen werden.

• Anders als bei klarem Eis oder Wasser, bei dem das Licht einfach hindurchscheint, wird es beim Schnee an vielen Ecken, Kanten und eingeschlossenen Luftblasen gebrochen und reflektiert.

Unterschied zu Eis und Wasser

• Flüssiges Wasser und kompakte Eiswürfel sind durchsichtig, weil das Licht weitgehend ungehindert hindurchdringen kann.

• Im Schnee gibt es sehr viele kleine Flächen und Luftzwischenräume, die das Licht „verstreuen“ und dafür sorgen, dass es nicht einfach durchgeht, sondern zurückgeworfen wird.

Einfluss der Kristallstruktur und Reinheit

• Frischer, reiner Schnee erscheint besonders weiß, da die vielen Eiskristalle und eingeschlossene Luft das Licht optimal reflektieren.

• Alte oder verschmutzte Schneedecken blockieren mehr Licht oder absorbieren einzelne Farben, wodurch der Schnee grau, gelb oder rötlich erscheinen kann.

Durch diese physikalischen Prozesse nimmt das menschliche Auge Schnee als weiß wahr, selbst wenn die einzelnen Bestandteile eigentlich durchsichtig sind.