Antifa (kurz für "Antifaschistische Aktion") ist kein einheitlicher Verband oder zentrale Organisation, sondern ein Sammelbegriff für unterschiedliche, meist lose vernetzte Gruppen aus der linken bis linksextremen Szene, die sich aktiv gegen Neonazismus, Antisemitismus, Rassismus und rechten Nationalismus engagieren und diese bekämpfen. Antifa-Gruppen entstanden etwa seit den 1980er Jahren und setzen sich in der Tradition des historischen Antifaschismus seit den 1920er Jahren. Sie verstehen antifaschistisches Engagement häufig als Teil eines grundlegenden gesellschaftlichen und revolutionären Kampfes gegen Faschismus, der nach ihrer Auffassung als besondere Form des Kapitalismus zu überwinden sei.
Antifa ist eher eine soziale Bewegung ohne formale Organisationsstruktur, Anführer oder Hauptquartier, mit lokal teils festeren Gruppierungen. Ihre Aktivitäten umfassen Aufklärungen, Recherchen, Dokumentationen und Protestaktionen gegen rechtsgerichtete Strömungen. In Teilen der Szene wird auch eine gewaltsame Auseinandersetzung mit Rechtsextremen vertreten, mit dem Ziel, ein Klima der Angst unter Rechtsgesinnten zu erzeugen und diese aus der Öffentlichkeit zu drängen.
Die Antifa-Bewegung ist geprägt von Jugend- und Subkulturen, besteht oft aus autonomen Kleingruppen, die kommunistisch oder anarchistisch orientiert sind, und ist keine klassische Organisation mit festen Mitgliedschaften. Antifa- Gruppen beteiligen sich an Demonstrationen, schreiben Flugblätter und organisieren Veranstaltungen, wobei sie die Selbsthilfe und das eigene Engagement gegen Faschismus in den Mittelpunkt stellen.
Zusammengefasst ist die Antifa eine lose Vernetzung antifaschistischer Gruppen und Aktivisten, die sich gegen rechte Ideologien richten, dabei sowohl zivildemokratisch als auch mitunter militant agieren, ohne eine einheitliche Organisation oder feste Struktur zu bilden. Dieser Begriff umfasst ein breites Spektrum von Ansätzen und Aktionsformen im Kampf gegen Rechtsextremismus und Faschismus.