Das ALARA-Prinzip steht für „As Low As Reasonably Achievable“ und bedeutet „so niedrig wie vernünftigerweise erreichbar“. Es ist ein grundlegendes Prinzip im Strahlenschutz, das verlangt, die Strahlenbelastung bei Tätigkeiten mit ionisierenden Strahlen so gering wie möglich zu halten, auch wenn gesetzliche Grenzwerte unterschritten werden.
Bedeutung im Strahlenschutz
Das ALARA-Prinzip verpflichtet dazu, bei allen Prozessen mit Strahlungsrisiko durch technische, organisatorische und verhaltensbezogene Maßnahmen die Dosisbelastung für Menschen, Tiere und die Umwelt bestmöglich zu minimieren. Auch wirtschaftliche und gesellschaftliche Faktoren werden bei der Umsetzung berücksichtigt.
Anwendung des Prinzips
Typische Maßnahmen umfassen:
- Minimierung der Aufenthaltsdauer in strahlenexponierten Bereichen.
- Vergrößerung des Abstands zur Strahlenquelle.
- Einsatz wirksamer Abschirmungen.
Das Prinzip findet Anwendung in der Medizin, Forschung, Industrie und im Umgang mit radioaktiven Stoffen oder Anlagen.
Rechtlicher Rahmen
Das ALARA-Prinzip ist in europäischen Richtlinien sowie nationalen Strahlenschutzvorschriften fest verankert und gilt als Standard in der Radiologie, Nuklearmedizin und in kerntechnischen Anlagen.
Das Ziel ist es, sowohl Patienten und Personal als auch die Umwelt vor unnötigen Strahlenbelastungen zu schützen und kontinuierlich Optimierungsprozesse zu fördern.
