was ist glycerin

was ist glycerin

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Glycerin (auch Glycerol oder Propan-1,2,3-triol genannt) ist eine farblose, geruchlose, viskose und hygroskopische Flüssigkeit mit süßlichem Geschmack, die zu den Zuckeralkoholen gehört und eine wichtige Rolle in vielen biologischen, kosmetischen und industriellen Anwendungen spielt.

Chemische Eigenschaften

Glycerin hat die Summenformel C3H8O3C_3H_8O_3C3​H8​O3​ und ist der einfachste dreiwertige Alkohol (Triol). Es zeichnet sich durch seine hohe Wasserbindungsfähigkeit (hygroskopisch) und einen hohen Siedepunkt aus. Diese Eigenschaften machen es besonders wertvoll als Feuchtigkeitsspender in Kosmetika und Hautpflegeprodukten.

Vorkommen und Herstellung

Glycerin kommt natürlich als Bestandteil fast aller Fette und Öle (Triglyceride) vor und kann sowohl pflanzlichen als auch tierischen Ursprungs sein. Industriell wird es meist durch die Spaltung von Fetten (z. B. bei der Biodieselherstellung) gewonnen, kann aber auch synthetisch hergestellt werden.

Anwendungsbereiche

  • Kosmetik: Feuchtigkeitsspender in Cremes, Lotionen und Zahnpasta.
  • Lebensmittel: Zugelassen als Zusatzstoff mit der Bezeichnung E 422, dient es als Feuchthaltemittel oder Weichmacher.
  • Medizin: Verwendet in Tabletten, Infusionen und als Bestandteil bestimmter Arzneimittel, z. B. als Abführmittel oder zur Behandlung von Hirnödemen.
  • Industrie: Einsatz als Schmierstoff, Weichmacher, Frostschutzmittel und Ausgangsstoff für Sprengstoffe wie Nitroglycerin.

Biologische Rolle

Im Körper ist Glycerin an der Energiegewinnung beteiligt und bildet das Rückgrat der Triglyceride, die als Speicherform von Fett dienen. Es unterstützt die Feuchtigkeitsbalance der Haut und hat so auch physiologische Bedeutung.

Glycerin ist somit ein vielseitiger und gut verträglicher Inhaltsstoff mit breiter Anwendung in Alltag und Industrie.

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