Kernfrage: Wie oft sollte eine Darmspiegelung (Koloskopie) durchgeführt werden? Kurzantwort
- In der Regel: alle zehn Jahre, wenn der Befund unauffällig ist. Bei bestimmten Risikofaktoren oder frühzeitigem Ausfall des Checks kann der Intervall kürzer sein.
 
Details und Orientierungspunkte
- Standard-Früherkennung ab 50 Jahren: Die gängigste Empfehlung sieht vor, dass Menschen ab 50 Jahren bei unauffälligem Befund zwei Darmspiegelungen im Abstand von zehn Jahren durchführen lassen können. Alternativ sind regelmäßige Stuhltests möglich, insbesondere wenn die Koloskopie zunächst abgelehnt wird oder der Intervall angepasst werden soll.
 
- Neue Regelungen und Abweichungen: Es gibt dokumentierte Aktualisierungen in verschiedenen Ländern/Regionen, die Abstände zwischen den Untersuchungen je nach Land und persönlichem Risiko anpassen. In vielen aktuellen Richtlinien bleibt der 10-Jahres-Intervall bei unauffälligem Befund jedoch zentral.
 
- Erhöhtes Risiko oder familiäre Vorbelastung: Bei familiärer Darmkrebs-Vorfälle oder anderen Risikofaktoren kann der optimale Intervall individuell kürzer ausfallen (z. B. frühere oder häufigere Untersuchungen). Die konkrete Empfehlung hängt von der individuellen Risikobewertung durch den behandelnden Arzt ab.
 
- Was bei auffälligen Befunden passiert: Wenn Polypen entdeckt werden, richtet sich der Folgezeitraum oft nach Größe, Anzahl und Art der Polypen; häufig ist eine erneute Untersuchung in einem kürzeren Intervall sinnvoll, um Polypen entfernen und Krebsfrühern untersuchen zu können.
 
Wichtige Hinweise
- Die genauen Intervalle können je nach Land, Gesundheitssystem und individueller Risikokonstellation variieren. Die Entscheidung sollte immer in Absprache mit dem behandelnden Gastroenterologen getroffen werden.
 
- Für bestimmte Gruppen (z. B. Männer vs. Frauen, Alter über 75) gelten häufig abweichende Praxisdrücke, wobei bei fortgeschrittenem Alter die Nutzen-Risiko-Abwägung wichtiger wird.
 
Wenn gewünscht, kann eine kompakte Zusammenfassung der jeweiligen Landes- oder Krankenkassen-Richtlinien erstellt werden, oder eine personalisierte Einschätzung anhand alter, Familienanamnese und weiterer Risikofaktoren skizziert werden.
