In Deutschland gibt es offiziell drei anerkannte Geschlechter: männlich, weiblich und divers. Seit dem 1. Januar 2019 kann im Personenstandsregister neben "männlich" und "weiblich" auch "divers" als dritter Geschlechtseintrag gewählt werden. Die rechtliche Anerkennung von mehr als zwei Geschlechtern spiegelt aber nur einen Teil der tatsächlichen Vielfalt von Geschlechtsidentitäten wider, da es darüber hinaus viele weitere, insbesondere nicht-binäre und intergeschlechtliche Identitäten gibt, die in der Gesellschaft anerkannt werden, aber rechtlich nicht als eigenständige Geschlechter geführt werden. Zur statistischen Verteilung: Die meisten Menschen in Deutschland sind entweder männlich oder weiblich, während eine kleine Minderheit das Geschlecht "divers" gewählt hat. Beispielsweise wurden im Zensus 2022 etwa 969 Personen als "divers" registriert, neben den etwa 42 Millionen Frauen und 41 Millionen Männern. Zusätzlich gibt es Personen, die keine Angabe zum Geschlecht gemacht haben, sowie eine Schätzung, dass ca. 0,7 Prozent der Bevölkerung intergeschlechtlich sind, was deutlich mehr ist als die offiziell registrierten Zahlen widerspiegeln. Zusammenfassend sind also drei Geschlechter rechtlich anerkannt, aber die gesellschaftliche Realität und das biologische sowie soziale Verständnis von Geschlecht sind vielfältiger und umfassen mehr als diese drei Kategorien, insbesondere durch Anerkennung von nicht-binären, trans- und intergeschlechtlichen Identitäten in Deutschland.