Man ist als Alkoholiker definiert, wenn innerhalb von 12 Monaten mindestens drei der folgenden Kriterien vorliegen: starkes Verlangen nach Alkohol (Craving), Kontrollverlust über Beginn oder Menge des Trinkens, Toleranzentwicklung (für die gleiche Wirkung wird mehr Alkohol benötigt), Vernachlässigung anderer Interessen zugunsten des Trinkens, anhaltender Konsum trotz schädlicher Folgen und körperliche Entzugssymptome bei Reduzierung oder Abstinenz. Diese Kriterien gehen über „normales“ Trinken hinaus und zeigen eine Abhängigkeit, die als Erkrankung gilt. Warnsignale sind unter anderem, wenn Alkohol nicht mehr nur zum Genuss, sondern zur Problembewältigung getrunken wird, die Menge und Frequenz des Trinkens steigen, und das soziale sowie berufliche Leben darunter leidet. Betroffene verlieren die Kontrolle über ihr Trinkverhalten, erleben Entzugserscheinungen und können trotz negativer Konsequenzen nicht aufhören. Die Entwicklung von Alkoholsucht kann verschiedene Phasen durchlaufen, beginnend mit gelegentlichem Trinken bis hin zur chronischen Phase mit ernsthaften physischen und psychischen Schäden.
