Das sogenannte Milchmann-Prinzip steht in der Logistik-Branche, speziell in der Beschaffungs-, Produktions- und Distributionslogistik, dem Taxi-Prinzip gegenüber. Das Milchmann-Prinzip basiert auf vorab festgelegten Routen und zeitlichen Lieferzyklen, die an das traditionelle Vorgehen eines Milchmanns angelehnt sind, der nur dann Milch liefert, wenn er zuvor leere Flaschen abholt. Dieses Prinzip sorgt für eine bedarfsgerechte, just-in-time Lieferung und kurze Transportwege, mit Vorteilen wie geringeren Transportkosten, besserer Planbarkeit und geringerer Kapitalbindung durch niedrige Lagerbestände. Im Gegensatz dazu steht das Taxi-Prinzip, bei dem individuell und auf Abruf zu variablen Adressen geliefert wird, was weniger effizient ist und höhere Kosten verursacht. Ein praktisches Beispiel ist die Lebensmittelbranche, wo Online-Supermärkte wie Picnic das Milchmann-Prinzip nutzen, indem sie feste Lieferzeiten auf festgelegten Routen anbieten, anstatt Kunden individuell per "Taxi"-Prinzip zu beliefern. Dies erlaubt eine höhere Lieferkapazität pro Stunde und Kosteneinsparungen, während das Taxi-Prinzip für flexible, individuelle Zustellungen steht, jedoch weniger effizient und teurer ist. Zusammenfassend: Das Milchmann-Prinzip ist typisch für Branchen mit stabilen, planbaren Lieferzyklen und wird oft in der Logistik und im E-Food-Bereich angewendet, wohingegen das Taxi-Prinzip für individuelle, spontane Lieferungen steht.