Die Rheinmetall-Aktie fällt derzeit vor allem aufgrund von Gewinnmitnahmen nach einem außergewöhnlich starken Kursanstieg seit Jahresbeginn. Die Aktie hatte zwischenzeitlich mehr als 300 Prozent zugelegt und erreichte ein Rekordhoch, was viele Investoren dazu veranlasste, Gewinne zu realisieren, was eine typische Konsolidierung nach einem Übertreibungszyklus darstellt. Darüber hinaus gibt es auch technische Schwächezeichen im Chartbild und eine allgemein nachlassende Dynamik im Kursverlauf. Auch geopolitische Unsicherheiten, wie Eskalationen im Nahen Osten, sowie Sorgen um steigende Inflation und Zinsen, belasten die Aktie. Zusätzlich sorgte die Aufnahme in den EURO STOXX 50 kurzfristig für Verkaufsdruck durch einen "Sell-the-News"-Effekt. Trotz jüngster Großaufträge, etwa aus China, zeigt der Markt eher Zurückhaltung, was auf eine gewisse Skepsis gegenüber den tatsächlichen zukünftigen Auftragsvergaben und der weiteren Entwicklung im Rüstungssektor hindeutet. Analysten bleiben aber langfristig optimistisch, sehen die aktuelle Korrektur als gesunde Marktreaktion und halten die Bewertung trotz Rückgangs noch für angemessen.
