Schokolade ist vor allem deshalb so teuer geworden, weil sich der Rohstoff Kakao extrem verteuert hat und Hersteller ihre gestiegenen Kosten an die Kunden weitergeben. Dazu kommen höhere Energie-, Lohn- und Zuckerpreise sowie „Tricks“ wie kleinere Packungen zum gleichen Preis.
Teurer Kakao
Der Weltmarktpreis für Kakao ist seit 2020 massiv gestiegen, zeitweise auf ein Mehrfaches des früheren Niveaus. Gründe sind schlechte Ernten in Westafrika (Klimawandel, Krankheiten der Kakaobäume) und leere Lager, wodurch das Angebot stark zurückgegangen ist.
Höhere Produktionskosten
Neben Kakao sind auch andere Kosten gestiegen: Energie für Produktion und Transport, Löhne in der Lebensmittelindustrie und zeitweise auch Zuckerpreise lagen deutlich über dem Niveau von 2020. Diese Mehrkosten rechnen die Hersteller in die Verkaufspreise ein, sodass Schokoladenprodukte im Handel wesentlich teurer werden.
Statistische Entwicklung der Preise
In Deutschland lag der Preis für eine Tafel Schokolade Ende 2024 im Schnitt rund 15 Prozent über dem Vorjahr, aktuell sind Tafeln teils fast ein Drittel teurer als vor einem Jahr. Insgesamt sind Lebensmittel deutlich weniger stark gestiegen, weshalb Schokolade im Vergleich besonders auffällt.
Shrinkflation und Rezepturänderungen
Verbraucherschützer beobachten, dass Hersteller teilweise Packungsgrößen verkleinern oder Zutaten verändern, ohne den Preis zu senken („Shrinkflation“ und „Skimpflation“). So zahlen Kundinnen und Kunden gleich viel oder mehr, bekommen aber weniger Inhalt oder geringere Qualität, was den Eindruck noch verstärkt, dass Schokolade sehr teuer geworden ist.
