was ist kalifat

was ist kalifat

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Kalifat bezeichnet in der islamischen Geschichte die institutionelle Führungsrolle der muslimischen Gemeinschaft nach dem Tod des Propheten Muhammad. Der Kalif ist dabei der „Stellvertreter Gottes“ auf Erden und führt sowohl politische als auch religiöse Belange der Umma (der weltweiten Gemeinschaft) in sich vereint. Historisch etablierte sich das Kalifat als Form weltlicher und geistlicher Herrschaft und wurde von verschiedenen Dynastien geführt. Die bekanntesten Kalifatstufen waren das Kalifat der Umayyaden, Abbasiden und das Osmanische Kalifat; das Osmanische Kalifat endete 1924 mit der Abschaffung durch die neue türkische Republik. Hauptpunkte:

  • Begriff und Herkunft: Kalifat leitet sich von dem arabischen Verb „nachfolgen“ ab; der Kalif gilt als Nachfolger des Gesandten Gottes (Mohammed) und als Oberhaupt der muslimischen Gemeinschaft.
  • Aufgaben: Der Kalif war sowohl politischer als auch religiöser Führer, zuständig für Gesetzgebung, Verteidigung, Verwaltung und die soziale Ordnung, einschließlich Zakat-Verwaltung.
  • Geschichte: Frühe Kalifen wurden nach dem Tod des Propheten als „rechtgeleitete Kalifen“ angesehen; im Laufe der Jahrhunderte entstanden verschiedene Kalifatsthemen, von denen die bekanntesten Umayyaden, Abbasiden und Osmanisches Kalifat sind. Das Kalifat wurde 1924 abgeschafft.
  • Gegenwärtige Bedeutung: Der Begriff lebt weiter als historisches Konzept und wird gelegentlich von Gruppen benutzt, die ein universelles Kalifat postulieren. Die breite muslimische Gemeinschaft anerkennt in der Regel keine einzelne weltweite Kalifatsbehörde mehr.

Wenn gewünscht, kann eine vertiefte, quellenbasierte Erklärung mit konkreten Beispielen zu einzelnen Kalifaten (z. B. Abu Bakr, Umar, Uthman, Ali; Umayyaden- und Abbasiden-Phase; osmanisches Kalifat) erstellt werden.

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