Populisten sind Politikerinnen, Politiker oder politische Bewegungen, die behaupten, direkt und exklusiv für „das Volk“ zu sprechen und sich dabei stark von „den Eliten“ oder „den anderen“ abgrenzen. Sie vereinfachen komplexe Probleme stark, arbeiten viel mit Emotionen und präsentieren oft scheinbar ganz einfache Lösungen.
Typische Merkmale
- Berufung auf ein einheitliches „Volk“ und den angeblich einzig wahren „Volkswillen“.
- Scharfe Gegenüberstellung von „wir hier unten“ gegen „die da oben“ oder gegen Minderheiten und andere Gruppen.
- Starke Personalisierung um eine charismatische Führungsfigur, die verspricht, den Volkswillen direkt durchzusetzen.
- Vereinfachung und Emotionalisierung politischer Konflikte, oft verbunden mit Tabubrüchen und Provokationen.
Einordnung
Populismus ist keine eigene feste Ideologie, sondern eher ein Politikstil, der mit rechten, linken oder anderen inhaltlichen Ausrichtungen kombiniert werden kann. Populisten können in Demokratien auftreten und dort Wahlen gewinnen, stellen dabei aber oft Pluralismus und Minderheitenrechte in Frage.
