Wattwürmer bleiben im Winter im Watt, ziehen sich aber tiefer in ihre Wohnröhren im Sand zurück und werden deutlich weniger aktiv. So sind sie vor Frost geschützt, weil die Kälte nur oberflächlich in den Boden eindringt.
Verhalten erwachsener Wattwürmer
Erwachsene Wattwürmer leben in U-förmigen Röhren, die etwa 20 bis 30 Zentimeter tief in den Sand reichen. Im Winter bleiben sie in diesen Röhren, passen ihre Körpertemperatur an die Umgebung an und senken so ihren Energie- und Nahrungsbedarf.
Dadurch müssen sie kaum fressen und können lange Zeit mit sehr wenig Nahrung auskommen. Die Kälte an der Oberfläche schadet ihnen nicht, weil der Frost in diese Tiefe normalerweise kaum vordringt.
Jungtiere und Larven im Winter
Die Larven schlüpfen im Herbst, wenn es weniger Fressfeinde gibt, und siedeln sich zunächst in flachen, horizontalen Röhren knapp unter der Oberfläche an. Dort überwintern sie im Sand, bevor sie im folgenden Jahr beginnen, wie die erwachsenen Tiere das Watt umzugraben.
Ein Teil der Jungtiere verbringt den Winter zudem geschützt in Bereichen mit Muschelbänken und Muschelschill, wo sie sich von winzigen Mikroorganismen ernähren. Mit steigenden Wassertemperaturen im Frühjahr wandern sie dann in die typischen Wattbereiche der erwachsenen Tiere ein.
